Herzschlag
eines Kindes
(10. Schw.
woche) |
Wo
eine Gesell-schaft sich dazu verführen läßt, be-stimmte Personen als nicht
voll menschlich und daher minderwertig und ohne Anspruch auf Achtung zu
be-trachten, dort sind die kulturellen Vor-aussetzungen für einen
menschlichen Holocaust gegeben.
Ronald Reagan
"Recht zum Leben" S.24/25 |
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Rüdiger Lautmann
Sein homosexuelles »Coming-out« hatte er 1963, seit
1977
bekennt er sich öffentlich zu seinem Schwulsein.
Lautmann ist seit 2005 mit seinem zweiten langjährigen
Lebensgefährten Heiko Hinrichs verpartnert und lebt in Berlin.
In Hamburg leitet er das Institut für Sicherheits- und Präventionsforschung,
e.V..
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Die „gute Pädophilie“, so
Lautmann, sei eine erotisch-sexuelle Präferenz wie jede andere sexuelle Vorliebe
auch. „Ein großer Irrtum, geradezu heterosexistisch wäre es,
die Unterschiede der Pädophilen- zur Erwachsensexualität
als Ver-sagen und Mangel zu sehen.
Wir haben es nicht mit
einer defizitären, sondern
mit einer anders geformten
Sexualität zu tun.“ |
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Rüdiger Lautmann (geb. 1935) war von
1971 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2001 Professor
für Soziologie an der Universität Bremen. Lautmann hat
sich als bekennender Homosexueller für die Anliegen und
Rechte „sexueller Minderheiten“ eingesetzt. Bei der
sozialwissenschaftlich orientierten Forschung zur
Homosexualität
spielte er in Deutschland eine Vorreiterrolle. Lautmann war
Mitglied in der Arbeitsgemeinschaft für Humane
Sexualität und ist Beiratsmitglied in der
Humanistischen Union.
Zum Thema Pädophilie hat sich
Lautmann in seinem Buch „Die Lust am Kind – Portrait des
Pädophilen“25 eindeutig pro-pädophil
positioniert. Seine Forschung, die in diesem Buch
zusammengefasst ist, wurde von der Deutschen
Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert.26
Lautmann behauptet, es gäbe den „echten Pädophilen“
(im Gegensatz zum Ersatz-Täter und dem
aggressiv-sadistischen Täter, die aus defizitären bzw.
pathologischen Gründen Kinder missbrauchen), der vor allem
an Zuwendung zu den Kindern interessiert sei und erst in
zweiter Linie am sexuellen Kontakt mit dem Kind. Die „gute
Pädophilie“, so Lautmann, sei eine erotisch-sexuelle
Präferenz27 wie jede andere sexuelle Vorliebe
auch. „Ein großer Irrtum, geradezu heterosexistisch wäre es,
die Unterschiede der Pädophilen- zur Erwachsensexualität
als Versagen und Mangel zu sehen. Wir haben es nicht mit
einer defizitären, sondern mit einer anders geformten
Sexualität zu tun.“28
Lautmann ist auch der Auffassung, dass
eine pädophile „Beziehung“ die Entwicklung eines Kindes
fördern könne und dass Kinder in der Lage seien, selbständig
zu entscheiden, ob sie einen sexuellen Kontakt wollen oder
nicht.
Lautmanns Auffassung erfuhr von
mehreren Seiten heftige Kritik. Gerhard Amendt
beispielsweise, ebenfalls Professor für Soziologie an der
Universität Bremen, griff Lautmanns Standpunkt scharf an.29
Amendt wirft Lautmann vor, dass er die Sicht der Täter
vertrete, die das Leiden des Kindes völlig außer Betracht
lässt. Für Amendt ist auch der „echte“ Pädophile als
psychisch defizitär zu bezeichnen, weil er unfähig ist, eine
reife sexuelle Beziehung zu einem ebenbürtigen Erwachsenen
aufzubauen. Auch wenn der Pädophile scheinbar einfühlsam auf
das Kind eingeht, geht er manipulativ vor. Der Pädophile hat
„die Perspektive des Kindes auf sein eigenes erwachsenes
pädophiles Begehren verkürzt.“30
25 Lautmann,
Rüdiger, Die Lust am Kind – Portrait des Pädophilen. Ingrid
Klein Verlag GmbH, Hamburg,1994.
26 Lautmann,
Rüdiger, Die Lust am Kind – Portrait des Pädophilen, ebd.
S.139.
27 Lautmann, ebd.
S.15.
28 Lautmann, ebd.
S.118.
29 Amendt hat in
der sozialwissenschaftlichen Zeitschrift „Leviathan“
ausführlich Stellung zu Lautmanns Buch „Die Lust am Kind“
bezogen. Amendt, Gerhard, Pädophilie oder: Über
sexualwissenschaftliche Trivialisierungen inzestartiger
Handlungen, in: Leviathan: Zeitschrift für
Sexualwissenschaft, Jahrgang 25, 1997, Heft 2.
30
Pädophilie: Partnerschaft oder subtile Gewalt? 5
Streitfragen an Gerhard Amendt und Rüdiger Lautmann in
Psychologie heute, Dezember 1997, auch unter
www.itp-arcados.net/wissenschaft-paedophilie-partnerschaft-oder-subtile-gewalt.pdf
Zugriff 16.08.2010.
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Kein schlechter Witz!
Prof. Dr.phil. Dr. jur. Rüdiger
Lautmann
Mit
Fritz Sack zusammen habe ich 1996 das ISIP-Institut gegründet, bin
hier aber erst 2002 richtig aktiv geworden und bis Ende 2009 leitend
geblieben.
Überhaupt war ich erst im Jahre 2000 in die Kriminologie eingestiegen
– wieder eingestiegen, nach dem Aktivsein in den 1970er Jahren.
In den zwei Jahrzehnten dazwischen habe ich mich in der
Geschlechter- und Sexualforschung getummelt, teilweise mit
kriminologischem Bezug. Erstaunlich, wie leicht der Fachwechsel gelang
– zugleich ein Indikator, unter welchen Vorzeichen derzeit die
Sexualität gesellschaftlich behandelt wird: Recht und
Problemsexualität überdecken sich mit Fragen der strafenden
Sozialkontrolle.
Zu
meinen Lehrveranstaltungen haben stets Themen wie Devianz, Recht,
Kontrolle, Diskriminierung, Vorurteile, Randgruppen, Subkulturen
gehört – nie aber die Kriminologie im engeren Sinne. Dazu entwickelte
ich nun, gemeinsam mit Daniela Klimke, erstmals ein mehrsemestriges
Lehrprogramm (‚Module’), das wir an der Universität Bremen, manchmal
auch am IKS in Hamburg, in mehreren Durchgängen angeboten haben. Das
Programm wurde in mehreren Studiengängen – auch neben dem Bachelor
Soziologie – gut angenommen; viele Abschlussarbeiten sind entstanden,
eine ganze Reihe von Absolventen in Masterstudien (insbesondere nach
Hamburg) gewechselt. Die Grundgedanken dieser Kurse stehen in unserem
Artikel Soziale Kontrolle und Strafsanktion (in: H. Willems, Hg.,
Lehr[er]buch Soziologie, VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2008:
229-251).
Den
Wiedereinstieg bewirkte auch die Wahl als »Altredakteur« in das
Kriminologische Journal (Jahre 2000 bis 2002), wo ich bereits 1971 bis
1973 tätig gewesen war. 2008-2009 fungierte ich dort als Sprecher des
Beirats.
Kriminalität sehe ich auch von der Rechtssoziologie her. Mit
rechtssoziologischen Arbeiten begann ich seinerzeit den Beruf von
Forschung und Lehre. Aufgrund einer Doppelqualifikation (in Soziologie
sowie vorher als Volljurist) konnte ich ein empirisches Projekt bei
zwei Landgerichten durchführen und die richterliche Tätigkeit auch
hinter den Türen der Beratungszimmer beobachten: »Justiz – die stille
Gewalt. Teilnehmende Beobachtung und entscheidungssoziologische
Analyse« (1972, Neuausgabe mit Vorwort und Anhang 2011 im VS Verlag).
Zuvor waren, als meine ersten Publikationen überhaupt, zwei Artikel in
der Monatsschrift … sowie im KrimJ erschienen. Im ISIP verfolgen wir
konsequent die Orientierung, Rechts- und Kriminalsoziologie zu
verknüpfen.
E-Mail:
LautmannHH@aol.com
Lautmann@uni-bremen.de
Quelle:http://www.isip.uni-hamburg.de/indexaec6.html?option=com_content&view=article&id=59:prof-drphil-drjur-ruediger-lautmann-leitung&catid=48:mitarbeiter&Itemid=53 |
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Unfassbar!!
Sie kennen nicht nur Rüdiger Lautmann,
sie arbeiten oder arbeiteten mit ihm zusammen
Rüdiger Lautmann ist aktuell (11.10.2013) als
Mitarbeiter des Institut für Sicherheits-
und Präventionsforschung (ISIP) aufgelistet. Ziele
der ISIP.
Im Beirat dieses Instituts finden sich Namen wie:
Hildegard Bodendieck-Engels |
Vorsitzende Richterin einer Strafkammer
Ministerium für Justiz, Bundes-
und Europaangelegenheiten
des Landes Schleswig-Holstein |
Dr.
Herta Däubler-Gmelin |
BMinisterin Justiz a.D. |
Prof. Dr.
Erhard Denninger |
Universität Frankfurt a.M. |
Prof. Dr.
Jürgen Frank |
Universität Hannover |
Prof. Dr.
Dr. Günter Frankenberg |
Universität Frankfurt a.M. |
Prof. Dr.
Bernhard Haffke |
Universität Passau |
Prof. Dr.
Winfried Hassemer |
RiBVerfG a.D.
frühere Vizepräsident des
Bundesverfassungsgerichts |
Dr. Horst
Herold |
Präsident a.D. BKA |
Prof. Dr.
Ronald Hitzler |
Universität Dortmund |
Dr. Joachim
Jäger |
Polizei-Führungsakademie, Münster |
Prof. Dr.
Heidrun Kaupen-Haas |
Universität Hamburg |
Prof. Dr.
Heiner Keupp |
Universität München |
Dr. Jürgen
Kühling |
RiBVerfG a.D. |
Sabine
Leutheusser-Schnarrenberger |
MdB, BMinisterin Justiz |
Hermann
Lutz |
Vorsitzender der Europäischen Polizeigewerkschaft |
Prof. Dr.
Heribert Ostendorf |
Universität Kiel |
Prof. Dr.
Ulrich K. Preuss |
Hertie School of Governance, Berlin |
Prof. Dr.
Cornelius Prittwitz |
Universität Frankfurt a. M. |
Prof. Dr.
Hugo Schmale |
Universität Hamburg |
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