Herzschlag
eines Kindes
(10. Schw.
woche) |
Wo
eine Gesell-schaft sich dazu verführen läßt, be-stimmte Personen als nicht
voll menschlich und daher minderwertig und ohne Anspruch auf Achtung zu
be-trachten, dort sind die kulturellen Vor-aussetzungen für einen
menschlichen Holocaust gegeben.
Ronald Reagan
"Recht zum Leben" S.24/25 |
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Prof. Dr. med. habil. Volkmar Sigusch
hier eine
kleine Spei-Probe
Einige Beispiele von Publikationen bei "Pro" Familia:
1. pro familia Magazin 04/2009
2. pro familia Magazin 01/2009
3. pro familia magazin 03/03
Letzte berufliche Funktion
- Prof. Sigusch war bis Oktober 2006 Direktor
des Instituts für Sexualwissenschaft
Curriculum vitae
- Geboren am 11. Juni 1940 in Bad Freienwalde
- Studium der Medizin, Psychologie und
Philosophie in Berlin, Frankfurt und Hamburg
- 1966 Promotion zum Dr. med. mit einer
experimentell-psychologischen Arbeit über die Struktur von Vorurteilen
- 1966-1972 wissenschaftlicher Mitarbeiter
der Psychiatrischen Klinik und des Instituts für Sexualforschung an der
Universität Hamburg; psychotherapeutische Ausbildung und Entwicklung
einer Paartherapie
- Seit 1970 Mitherausgeber der
Monographien-Reihe "Beiträge zur Sexualforschung" (bisher sind 90 Bände
erschienen); Fellow der Society for the Scientific Study of Sex , New
York
- 1970-1972 Lehrbeauftragter für
Sexualphysiologie des Fachbereichs Medizin und Lehrbeauftragter für
Sexualwissenschaft des Fachbereichs Philosophie, Psychologie und
Sozialwissenschaften der Universität Hamburg
- 1972 weltweit erste Habilitation für das
Fach Sexualwissenschaft an der Universität Hamburg und Berufung auf die
neueingerichtete Professur für Sexualwissenschaft der Universität
Frankfurt am Main; Veröffentlichung des weltweit ersten Buches, das im
Titel das Wort "Sexual Medicine" bzw. "Sexualmedizin" trägt
- 1973 Gründung der Abteilung (seit 1996
Institut) für Sexualwissenschaft und des Zentrums der psychosozialen
Grundlagen der Medizin (ZPG); Wahl zum ersten Geschäftsführenden
Direktor des ZPG und zum so genannten Doppelmitglied als Professor für
Spezielle Soziologie im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der
Universität Frankfurt am Main; Veröffentlichung der ersten empirischen
Studie zur Jugendsexualität nach dem Zweiten Weltkrieg (zusammen mit
Gunter Schmidt); Mitbegründer der International Academy of Sex Research,
New York
- 1973/74 Beginn des bundesweit ersten
"Sexualmedizinischen Fortbildungsseminars für Ärzte", das vier Semester
lang stattfand
- 1974 Berufung zum Co-editor von "The
Journal for Sex Research", USA
- 1975 Eröffnung der bundesweit ersten
"Sexualmedizinischen Ambulanz" in der neugegründeten Poliklinik des ZPG
mit Kassenzulassung; Berufung zum Co-editor der "Archives of Sexual
Behavior", USA
- 1977-1986 "Frankfurter Fortbildungskurse
für Sexualmedizin" (FFKS)
- 1978 Mitglied der Kommission zur Vergabe
des Medizin-Nobelpreises in Stockholm
- 1978-1982 Erster Vorsitzender der Deutschen
Gesellschaft für Sexualforschung
- 1979 Charter Member der Harry Benjamin
Gender Dysphoria Association, USA
- 1979-1986 Konzeption und Herausgabe des
Periodikums "Sexualität konkret"
- Seit 1980 mehrere Auszeichnungen durch
wissenschaftliche Organisationen und ausländische Universitäten als
Leading Scientist
- Seit 1987 Mitglied des Wissenschaftlichen
Beirats der "Psyche – Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre
Anwendungen"
- 1988 Mitbegründer der "Zeitschrift für
Sexualforschung"
- 1992 Aufnahme der Abhandlung "Die
Mystifikation des Sexuellen" in die französische "Encyclopédie
philosophique universelle" als Werk des Jahrhunderts
- 1997-2000 erneut Erster Vorsitzender der
Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung
- 2005 Aufnahme als Person (eigenes
Stichwort) in den "Großen Brockhaus"
- 2010 Preis "Geisteswissenschaften
International" des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, des
Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland u.a.
Forschungsschwerpunkte
- Ärztliche Behandlung sexueller Störungen
und Krankheiten
- Strukturwandel der Geschlechts-, Sexual-
und Liebesformen in den letzten Jahrzehnten
- Erscheinungsformen der Neosexualitäten
(z.B. Objektophilie, E-Sex, Neozoophilie)
- Geschichte der Sexualwissenschaft und der
Sexualmedizin
- Grundzüge einer zeitgemäßen Sexualtheorie
Literaturauswahl
Bisher über 600 wissenschaftliche Veröffentlichungen, darunter 40
Bücher, zuletzt:
- Neosexualitäten.
Über den kulturellen Wandel von Liebe und Perversion. Frankfurt/M., New
York: Campus Verlag 2005
- Sexuelle Welten.
Gießen: Psychosozial-Verlag 2005
- Sexuelle Störungen und ihre Behandlung.
Hg., 4., überarb. u. erweiterte Auflage. Stuttgart, New York: Georg
Thieme-Verlag 2007
- Geschichte der Sexualwissenschaft.
Frankfurt/M., New York: Campus 2008
- Personenlexikon der Sexualforschung.
Frankfurt/M., New York: Campus Verlag 2009
- Auf der Suche nach der sexuellen
Freiheit.
Frankfurt/M., New York: Campus Verlag 2011
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Tragische Täter
Das Verhalten pädophiler und pädosexueller Männer
ist sehr different. Es reicht von der sexuellen Abstinenz über die
ungenitale Liebe und Fürsorge, die einem Kind guttut, bis hin zur
Fetischisierung des kindlichen Körpers ohne weitere Ansprüche an die
kindliche Person und, wenngleich sehr selten, bis hin zur Vergewaltigung
eines wehrlosen Kindes. Ein Mensch, der pädophile Neigungen hat, kann so
wenig dafür, wie der, der erwachsene Frauen begehrt. Außerdem hat sein
Begehren die seelische Funktion, einen unbewussten Konflikt einzudämmen
oder abzuwehren, der den Zusammenhalt seiner Person bedroht,
beispielsweise durch schwere Depressionen. In einer wirklich liberalen
Gesellschaft könnte auch der Pädophile offen zu seinem Begehren stehen; es
auszuleben, könnte aber selbst dann nicht toleriert werden. Erkannt würde
jedoch die Tragik dieser Menschen, die ein Leben lang trotz greifbarer
Nähe auf das verzichten müssen, was ihnen im Leben am liebsten ist.
Pädophilie heißt ja, dieser Mensch fühlt sich nur wohl, fühlt sich nur
geborgen, wenn seine mehr oder weniger unbewusste Sehnsucht nach der
eigenen als verloren erlebten Kindheit durch das kindliche Leben mit
Kindern erfüllt wird.
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Durch die „neosexuelle Revolution“ der letzten
Jahrzehnte sind viele vordem als pervers angesehene Praktiken in ein
mildes öffentliches Licht gerückt worden – nicht aber die
Pädophilie. Sie ist eines der letzten sexuellen
Tabus, weil die kindliche Sexualität bei uns tabu ist.
Quelle:
Ärzteblatt10.10.2011
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Alice Schwarzer berichtet
hierzu: „Stattdessen veröffentlichte Sexualforscher Volkmar Sigusch jüngst
im „Freitag“ seine „Zehn Thesen“ zum sexuellen Mißbrauch. Darin schwärmt
er vom „Paradies der Kindheit“, der „Erotik des Leibes und des Herzens“.
Pädophile, die sich „Bilder im Internet anschauen, aber nicht ein
vorpubertäres Kind sexuell begehren“, findet der Sexualforscher eigentlich
harmlos.“
Offenbar verdrängt Sigusch die Tatsache, daß es sich bei Kindersex-Fotos
und Videos nicht um Zeichentrickfilme handelt, sondern um real
existierende Kinder, die beim Mißbrauch fotografiert werden.
Überdies fragte Alice Schwarzer mit Recht: „Was eigentlich meint Sigusch
mit der „kindlichen Erotik“? Erotik impliziert schließlich
geschlechtliches Begehren - doch genau das hat ein Kind in diesem Sinne
nicht. Es hat eine Sinnlichkeit, ein Bedürfnis nach Zärtlichkeit und
Zuneigung - und eine erwachende Sexualität. Aber das ist etwas ganz
anderes als die reife Sexualität der Erwachsenen.“
Quelle:„Marx & Lolita“: Alice Schwarzer nimmt „dunkle
Kapitel“ der 68er unter die Lupe
Felicitas
Küble/Komm Mit Verlag , 12.07.2010 |
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