Mega-Prozeß gegen Spaniens
Abtreibungskönig
– “Brutalität des
Kindermordes aufzeigen”
(Madrid)
Die Staatsanwaltschaft fordert 309 Jahre Gefängnis für den
berüchtigten spanischen Abtreibungskönig Carlos Morin. Dem Abtreiber wird
vorgeworfen, in Hunderten von Fällen illegale Abtreibungen durchgeführt zu
haben, wie die spanische Presse berichtete.
Morin befindet sich seit März 2011 in Haft, nachdem Lebensrechtsgruppen und
Journalisten die mörderische Praxis in seinen beiden Kliniken in Barcelona
aufdeckten. Obwohl Spaniens sozialistische Regierungen liberale
Abtreibungsgesetze einführten, habe Morin Hunderte von ungeborenen Kindern
außerhalb des geltenden gesetzlichen Rahmens ermordet und dafür die nötigen
Unterlagen gefälscht. Die Körper der getöteten Kinder wurden mit
Küchenmaschinen zerkleinert und ins Abwassersystem gekippt.
Morin habe laut Medienberichten 3000-6000 Euro je Abtreibung kassiert.
„Abtreibung ist ein großes Geschäft, das erklärt den harten Kampf, den die
Abtreibungslobby für die angebliche ‚Gesundheit der Frau‘ und die
‚Wahlfreiheit‘ der Frau führt, die über das Leben ihres ungeborenen Kindes
uneingeschränkt entscheiden können soll, in Wirklichkeit meist unter größtem
Druck steht“, so ein Vertreter des Studienzentrums Thomas Morus für
Rechtsstudien.
Offiziell ist Morin derzeit in 115 Fällen illegaler Kindestötung im
Mutterleib angeklagt. Ursprünglich waren es wesentlich mehr. Durch die
jüngste Liberalisierung des Abtreibungsrechts unter dem sozialistischen
Ministerpräsidenten Zapatero von 2010 reduzierten sich die Fälle, weil sie
die Tötung auf Verlangen in den ersten 14. Schwangerschaftswochen ohne
Indikation, also ohne triftigen Grund erlaubt.
Die 115 zur Anklage gebrachten Fälle wurden alle nach der 22.
Schwangerschaftswoche durchgeführt, sieben Fälle nach der 27.
Schwangerschaftswoche, einer sogar nach der 30. und einer nach der 35
Schwangerschaftswoche und damit unmittelbar vor der Geburt.
Morin verfügt aber nicht nur über die beiden Abtreibungskliniken in
Barcelona, in denen die Verbrechen stattfanden, für die er nun angeklagt
ist, sondern über weitere. Ihm gehört auch Ginemedex, die größte
Abtreibungsklinik in Spaniens Hauptstadt Madrid. Wie die Presse berichtet,
machte Morin die Tötung ungeborener Kinder zum Multimillionär. Der
Abtreibungsarzt bewohnt eine Villa im Wert von mehr als vier Millionen Euro
und ist in einem Ferrari unterwegs.
In seinen Kliniken wurden laut Anklage Abtreibungen auch an 13jährigen
Mädchen durchgeführt. Bei den Spätabtreibungen benutzte Morin Geräte, die
von Metzgern verwendet werden.
Der Prozeß gegen Morin und elf weitere Angeklagte wird nach sechsjähriger
Ermittlungszeit am 14. September 2012 beginnen. 115 Zeugen sind geladen. Das
Zentrum Thomas Morus für Rechtsstudien ist der Ansicht, daß durch den
Mega-Abtreibungsprozeß gegen Morin „der spanischen Gesellschaft ein für
allemal die schmutzige Realität der Abtreibung, der Tod von Tausenden von
unschuldigen Kindern jedes Jahr, die unglaubliche damit verbundene Gewalt
vor Augen“ geführt wird. Der spanischen Gesellschaft werde erstmals die
„Brutalität gegen wehrlose Frauen und Kinder und der Mißbrauch der Medizin
enthüllt, die statt zu heilen, zum Töten mißbraucht wird“, so das
Studienzentrum.
Morin gilt als Spaniens Abtreibungskönig, weil er mehrere
Abtreibungskliniken besitzt und einer der größten Tötungsdienstleister
Europas ist. Die lockeren Standards in seinen Kliniken machten Morin auch im
Ausland populär und förderte einen Abtreibungstourismus nach Spanien bei
jenen, die die Gesetze ihrer eigenen Länder umgehen wollten. Bereits 1989
war Morin erstmals wegen Abtreibungsverbrechen verurteilt worden.
Den ganzen Fall brachte 2006 eine dänische Reportage über Spaniens
Abtreibungspraktiken ins Rollen. Damals deckte ein Journalist aus Dänemark
auf, daß vom Abtreibungsarzt getötete Kinder bereits außerhalb des
Mutterleibes überlebensfähig gewesen wären. Morin meinte dazu nur, er sei
kein Philosoph und habe sich daher solche Fragen nicht zu stellen, ob ein
Kind atmen würde oder nicht. Zum Reporter sagte er: „Nehmen Sie Ihre Moral
und behalten Sie sich. Sie können Ihre Moral haben und ich meine. Ich habe
mit Ihrer Moral nicht zu tun.“
2007 wurden Morin, seine Frau und mehrere Mitarbeiter in Untersuchungshaft
genommen, aus der sie 2008 wieder entlassen wurde. Seither wurde gegen sie
auf freiem Fuß ermittelt.
Quelle: katholisches.info
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