Das größte
Töten
Mit den Gedanken, die Richard Senz aus Mörlenbach in seinem Leserbrief
zum Ausdruck bringt, stimme ich vollkommen überein, besonders über die
Abtreibung. Kinderfeindlichkeit, Wohnungsnot, Diskriminierung,
Demütigungen und Erpressung durch den Kindsvater oder die Familie sind
oft die wahren Ursachen, die hinter einer Abtreibung liegen.
Daran verzweifeln viele Frauen und sehen oft das Töten ihres Kindes als
den einzigen Weg, um aus ihrer misslichen Lage zu kommen.
Bis es jedoch zur Abtreibung kommt, vergehen einige Wochen. In dieser
Zeit hat sich der Mensch voll entwickelt. Er hat alles, was er zum Leben
braucht, auch eine unsterbliche Seele, die er von Gott bekommen hat.
Die Kleinen, die zur Abtreibung bestimmt sind, leiden Todesängste, wenn
sie spüren, dass man sie töten will. Sie sind unschuldig und haben
niemandem etwas Böses getan.
Das größte Töten, das je in einem Jahrhundert an Menschen ausgeführt
wurde, ist das Töten der Ungeborenen. Die abgetriebenen Kinder haben
niemals die Liebe der Mutter erfahren. Sie werden nach ihrem Sterben in
sterilisierten Säcken verpackt und in den Verbrennungsöfen verbrannt.
Ihre Existenz ist unwiderruflich ausgelöscht.
Da haben es die Stiere aus Katalonien
viel besser. Für ihr Leben kämpften die
Tierschützer, die es fertig brachten, dass die Stierkämpfe verboten
wurden.
Der Tod
unserer Kleinsten ist in der Öffentlichkeit bestens bekannt, aber wo
bleiben die Kämpfer, die für unsere ungeborenen Kinder auf die Straße
gehen und dafür kämpfen, dass die Abtreibung verboten wird?
Man sollte sich an den Tierschützern in
Katalonien ein Beispiel nehmen. Niemand konnte sie einschüchtern.
Bei dem schrecklichen Geschehen des Kindermordes (man könnte es
vergleichen mit dem Kindermord in Bethlehem) lässt die Strafe Gottes
nicht auf sich warten. Das Blut der Ungeborenen schreit zum Himmel wie
das Blut des gerechten Abels. Die Welt wird nicht eher in Ordnung
kommen, bis die Verantwortlichen wieder Gesetze schaffen, welche die
Würde und Unantastbarkeit des menschlichen Lebens uneingeschränkt
schützen.
Leserbrief von Rosemarie Kohl, 69488 Birkenau wnoz.de 15.8.2010
|