Klinik-Konzept:
"Sie kommen zu uns mit dem
Wunsch nach medizinischer Hilfe.
Diesen Wunsch zu erfüllen,
ist unsere Aufgabe und Verpflichtung
- so schnell, unbürokratisch
und angenehm wie
möglich"
... und für das
ungeborene Kind ?
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Zur
Abtreibung hingeprügelt
München - Sie hatte sich sehr auf ihre Zwillinge
gefreut. Doch dann kam die böse Schwiegermutter – und Elina A. (21, Name
geändert) wurde zur Abtreibung regelrecht geprügelt!
Ihre Ehe mit dem in Deutschland eingebürgerten Reza A. (32) war von
Verwandten arrangiert worden. Als sie im März 2009 erfuhr, dass sie
Zwillinge erwartete, war sie überglücklich. Doch die Stimmung schlug
schlagartig um, als am 4. April Schwiegermutter Nasrin A. (60) aufkreuzte.
Noch am selben Tag sei sie von ihr und ihrem Ehemann brutal verprügelt
worden, berichtete die eingeschüchterte junge Frau im Zeugenstand.
Blaue Flecken in ihrem Gesicht fielen auch Zeugen auf. Am 27. April
schleppte Reza A. sie zu „Pro Familia“, um den nötigen Beratungsschein für
eine Abtreibung zu kriegen. Den Beraterinnen kam die Situation jedoch
suspekt vor, der Schein wurde nicht ausgestellt.
Den bekam Reza A. zwei Tage später bei „Frauen beraten e.
V.“ Am 4. Mai brachte er sie zum Schwangerschaftsabbruch in die Klinik
„Medinord“. Dem Arzt fielen zwar ihre verweinten Augen auf, doch Reza A.
ließ seine Frau gar nicht zu Wort kommen. Er unterschrieb für sie die
nötigen Formulare. Sie sei nicht gefragt worden, berichtete sie vor
Gericht.
Nach der Abtreibung wurde Elina weiter gequält, bis sie schließlich in
Frauenhaus flüchtete. Der Prozess gegen die beiden Angeklagten wird am
Mittwoch fortgesetzt.
Quelle:
TAZ:3.8.2010
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